Das Repair Café im Projektzimmer

Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit einem Fahrrad, bei dem das Rad schleift? Oder mit einem Pullover mit Mottenlöchern? Wegwerfen? Denkste!  Im Dorf Neukirchen in Neukirchen-Vluyn geht man damit ins Repair Café im Projektzimmer in der Stadtbücherei.

Die Tuwas Genossenschaft organisiert hier an jedem 1. Freitag im Monat das Repair Café. Im Projektzimmer in der Stadtbücherei im Missionshof 5 dreht sich dann in der Zeit von 10 bis15 Uhr alles ums Reparieren. Verschiedene ehrenamtliche Reparateure stehen dann zur Verfügung und bieten ihre Unterstützung an, um kostenlos bei allen möglichen Reparaturen zu helfen – auch verschiedene Werkzeuge und Materialien sind vorhanden.

Besucher des Repair Cafés bringen ihre kaputten oder funktionsuntüchtigen Gegenstände von Zuhause mit. Ob Toaster, Lampen, Föhne, Kleidung, Fahrräder, Spielzeug, Geschirr... alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Reparatur gelingt, ist groß – denn die Fachleute im Repair Café haben in der Regel eine Lösung parat.

Mit der Aktion „Repair Café“ möchte die Tuwas Genossenschaft zur Reduzierung des Müllbergs beitragen und dafür sensibilieren, dass nicht alles, was auf den ersten Blick nicht mehr funktioniert, weggeschmissen werden muss. „In Deutschland werfen wir unfassbar viel weg. Auch Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären. Leider steckt das Reparieren vielen Menschen nicht mehr im System. Mit dem Repair Café wollen wir das ändern,“ erklärt Vorstand der Tuwas Genossenschaft Frank Heintel.

Außerdem ist das Repair Café auch dazu gedacht, Menschen in der Nachbarschaft auf neue Art und Weise wieder mit einander in Kontakt zu bringen. Sodass sie entdecken, wie viel Wissen und praktische Fähigkeiten eigentlich vorhanden sind und Frank Heintel ergänzt: „Wenn man gemeinsam mit einem bis dahin unbekannten Nachbarn ein Fahrrad, einen CD-Spieler oder eine Hose repariert hat, sieht man diese Person doch mit anderen Augen, wenn man ihr das nächste Mal auf der Straße begegnet. Zusammen etwas reparieren, kann zu ganz tollen Kontakten in der Nachbarschaft führen.“

Koordinator des Repaircafes Manfred Lemmen weist darauf hin, dass eine Reparatur auch Geld und kostbare Grundstoffe einspart und zudem zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beiträgt. „Aber wir wollen mit dem Repair Café vor allem zeigen, dass Reparieren Spaß macht und oft ganz einfach ist.“

Das Konzept Repair Café ist 2009 in Amsterdam entstanden. Es ist eine Initiative von Martine Postma, damals Journalistin und Publizistin. Sie gründete 2010 die Stiftung "Stichting Repair Café" (siehe www.repaircafe.org). Diese Stiftung unterstützt örtliche Gruppen weltweit, die ihr eigenes Repair Café beginnen wollen. Sie unterstützt ebenfalls das Repair Café imProjektzimmer des Dorf Neukirchen in Neukirchen-Vluyn.

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